“Wie wir leben wollen…”

…das ist doch eine Gretchenfrage, die wir längst beantworten. Denn Geflüchtete, Migrant_innen und Alteingesessene Dresdner_innen leben und arbeiten doch längst gemeinsam. Dies wollen wir im Rahmen eines Kulturabends feiern: mit Ausstellung, Konzert und gutem Beisammensein.

Die Ausstellung „Having the same Feeling is better than having the same tongue“ ist das Ergebnis der Begegnung von Silvio Colditz und Hamid Khademi im Café International, einem Begegnungscafé in der Dresdner Neustadt. In einer gemeinsamen Zusammenarbeit entstanden auf Silvio Colditz‘ Fotografien durch den aus dem Iran geflüchteten Kalligraphie-Großmeister Hamid Khademi lyrische Kommentierungen. Sie tragen die persische Poesie in die Dresdner Naturaufnahmen hinein. Zur Ausstellungseröffnung wird der afghanische Musiker Mojib Majidi, der seit 2011 in Dresden lebt, mit Begleitung traditionelle Musik aus seinem Heimatland spielen. Außerdem werden wir von Merjan Zakoei, der Frau von Hamid, mehr über die Hintergründe seiner Arbeit erfahren. Schließlich könnt ihr mit Aktiven bei KAMA ins Gespräch kommen. Wir freuen uns auf euch!

Donnerstag, der 20. Oktober 2016 im Literaturhaus (Antonstraße 1) von 19 – 22 Uhr

Eintritt frei!

Silvio Colditz wurde 1978 in Stollberg, im Erzgebirge, geboren. Er veröffentlichte Lyrik, fotografiert und war beteiligt an der Organisation zahlreicher Festivals, Lesungen und Ausstellungen. Seit 2007 ist er Herausgeber der Literaturzeitschrift „Der Maulkorb“. Heute lebt er in Dresden.

Hamid Khademi, geboren 1961 im Iran, studierte Linguistik, unterrichtete an der Universität von Teheran und übersetze mehr als 80 Bücher aus dem Englischen ins Persische. Khademi war Meister der persischen Shekasteh-Kalligrafie, lehrte diesen Stil über 30 Jahre und wurde mehrfach ausgezeichnet. Hamid Khademi verstarb am 16.4.2016.

Mojib Majidi wurde 1994 in Afghanistan geboren. Als er zwei Jahre alt war floh seine Familie vor dem Bürgerkrieg in den Iran. Schon zur Grundschulzeit interessierte er sich sehr für die traditionelle afghanische Musik. Seit 2011 lebt er in Dresden. Seither singt er zur Begleitung auf seinem Harmonium die alten afghanischen Lieder, deren Texte über das Leben zum Teil auf Sufi-Gelehrte aus dem 13. Jahrhundert zurückgehen.

 

“Wie wir leben wollen” sind zwei gemeinsame Veranstaltung von KAMA Dresden e.V. und Literaturhaus Villa Augustin in Kooperation mit der TU Dresden im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Courage: wissen, sehen, handeln!”

Gefördert durch das Lokale Handlungsprogramm für Demokratie und Toleranz der Landeshauptstadt Dresden und dem Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden.

Kategorien: Allgemein

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar