Kama steht für “Kursangebote von Asylsuchenden, Migrant*innen und Asylberechtigten” und ist eine Idee, die ihren Weg aus Wien bereits 2013 nach Dresden gefunden hat. Wie KAMA funktioniert erklären wir euch kurz hier:

Wie wir arbeiten:

Wir verstehen uns als eine Plattform für kulturellen und zwischenmenschlichen Austausch durch Bildungs- und Kursangebote. Die Kursleiter*innen der angebotenen Kurse sind Asylsuchende, Migrant*innen und Asylberechtigte. Sie konzipieren und halten die Kurse weitestgehend selbstständig. Der Verein unterstützt den Prozess hinsichtlich der Organisation und finanzieller Aufwendungen, beispielsweise bei der Suche nach Veranstaltungsorten oder bei der Werbung für die Teilnehmer*innen. Dafür sind vor allem die jeweiligen Kurspat*innen verantwortlich, welche die Kursleitenden bei Bedarf unterstützen. Die Zielgruppe der Kursteilnehmenden wiederum sehen wir ganz allgemein in der Dresdner Bevölkerung: alle interessierten Menschen können an den Kursen teilnehmen, die grundsätzlich kostenlos sind. Lediglich für Materialkosten wird um Spenden gebeten.

Wie wir uns organisieren:

KAMA Dresden e.V. ist ein gemeinnütziger Verein. Unser Bestreben ist es, als Gruppe divers zusammengesetzt zu sein mit Menschen aus verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, d.h. eine Gruppe von geflüchteten Personen, Nicht-Geflüchteten und Migrant*innen. Wir legen Wert auf ein lebendiges Netzwerk zwischen Angehörigen unseres Vereins, den Kursleiter*innen und den Kursteilnehmer*innen. Alle beim Verein Aktiven sind unabhängig von ihrer formellen Mitgliedschaft im Verein ein Teil unserer Initiative, nehmen gleichberechtigt an Diskussionen und Entscheidungsprozessen teil. Diese erreichen wir, wann immer möglich, als gemeinsamen Konsens.

Was wollen wir erreichen?

Unsere Motivation für die Mitwirkung am KAMA Dresden e.V. ist die Freude am gemeinsamen Tun bei der Organisation und Gestaltung der Kurse. Wir schätzen den daraus resultierenden gegenseitigen Austausch zwischen Kursleitenden, Kurspat*innen und den Kursteilnehmenden. Im Mittelpunkt steht dabei die Wertschätzung unterschiedlichster Fähigkeiten und Interessen.

Die Dresdner Bürger*innen erhalten durch ihre Teilnahme an einem Kurs die Möglichkeit, neue Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben. Die Basis für die Kursteilnahme sehen wir dabei in der Offenheit und dem Interesse gegenüber den Kursleitenden als Personen aus verschiedenen Kulturkreisen, mit denen die Kursteilnehmenden sonst gegebenenfalls selten oder nie in Kontakt kommen würden. Wir hoffen, dass somit eben jene Distanz abgebaut werden kann und ein gegenseitiger Austausch gefördert wird.

Für die Kursleitenden sehen wir durch die Gestaltung von Kursen die Möglichkeit, individuelle Kompetenzen anzuwenden und zu vermitteln, und darüber hinaus Selbstwirksamkeitserfahrungen machen zu können. Außerdem sehen wir für die Kursleitenden die Chance, durch den regelmäßigen zwischenmenschlichen Kontakt zu den Kursteilnehmenden weitere soziale Kontakte zu knüpfen und gesellschaftliche Teilhabe zu erfahren. Für deutschlernende Kursleiter*innen bietet sich zudem die Gelegenheit, ihre Deutschkenntnisse anzuwenden und zu festigen.

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